22.08.2024: Der BUND-Landesverband Niedersachsen klagt erneut gegen den Neubau der A39 Wolfsburg-Lüneburg: Dieses klimaschädliche, naturzerstörerische Autobahnprojekt mit einem verheerenden Nutzen-Kosten-Verhältnis ist völlig aus der Zeit gefallen!

BUND Kreisgruppe Gifhorn
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22.08.2024: Der BUND-Landesverband Niedersachsen klagt erneut gegen den Neubau der A39 Wolfsburg-Lüneburg: Dieses klimaschädliche, naturzerstörerische Autobahnprojekt mit einem verheerenden Nutzen-Kosten-Verhältnis ist völlig aus der Zeit gefallen!

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A39-Neubau Wolfsburg-Lüneburg:

23.08.2024: BUND reicht aufgrund mangelhafter Planung erneut Klage gegen A 39 ein

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 (Dr. Reinhard Schrader, BUND Gifhorn)

Der BUND Niedersachsen hat gegen den geänderten Planfeststellungsbeschluss des 7. Abschnitts der A 39 Klage beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Bereits 2018 hatte der BUND erfolgreich gegen diesen ersten planfestgestellten Teilabschnitt der A 39 geklagt. Das Bundesverwaltungsgericht hatte die Planung 2019 für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt. Die Strecke soll am Südrand der Lüneburger Heide zwischen Wolfsburg und Ehra-Lessien im Kreis Gifhorn verlaufen. Die A 39 mit ihren insgesamt sieben Teilabschnitten zählt zu den umwelt- und klimaschädlichsten Verkehrsprojekten Deutschlands.

Die wichtigsten Argumente gegen den Neubau der A39 Wolfsburg-Lüneburg

...mit Links zu vertiefenden Informationen

  • Eine ausführliche Zusammenstellung der Argumente gegen den A39-Neubau finden Sie hier.
  • Unsere aktuelle Stellungnahme zum Mythos der "blühenden Landschaften" entlang neuer Autobahnen, unserem Alternativvorschlag zum A39-Neubau und der Scheinlösung "Ausgleichsflächen"  finden Sie hier.
  • Warum der BUND-Bundesverband den A39-Neubau schon seit vielen Jahren zum "Desaster im Dutzend - 12 Autobahnen, die kein Mensch braucht" zählt - zwölf desaströse, d. h. besonders umweltschädliche, überdimensionierte und auch verkehrlich sinnlose Straßenbauprojekte, für die es einfach umsetzbare, kostengünstige und problemlösende Alternativen gibt, erfahren Sie hier.
  • Warum nach einer aktuellen Studie das Nutzen-Kosten-Verhältnis des A39-Neubaus verheerend niedrig und damit die A39 absolut unwirtschaftlich ist, erfahren Sie hier.
  • Wussten Sie, dass Deutschland - nach Japan - das dichteste Straßennetz der Welt besitzt? Dass die umfangreichen Autobahn- und Straßenbauprojekte des Verkehrsministeriums mit den Klimaschutzzielen unvereinbar sind? Und dass die dafür nötigen Milliarden stattdessen besser für die Sanierung von z.B. 4000 maroden Autobahnbrücken sowie des seit Jahrzehnten kaputtgesparten Schienennetzes ausgegeben werden sollten? Dieses und viele andere Fakten erklärt das kurze BUND-Video "Zukunft sinnvoll planen - keine neuen Autobahnen".

Ist die A39 Wolfsburg-Lüneburg wirklich die "Zukunftsachse der Region", wie die IHK Lüneburg-Wolfsburg behauptet?

Lesen Sie hier unsere Erwiderung!

 (Dr. Reinhard Schrader, BUND-Gifhorn)

Es sind wieder die gleichen unbewiesenen Behauptungen, mit denen die IHK versucht, den Bau der A39 durchzudrücken. Der Hauptgeschäftsführer, Michael Zeinert, verspricht Wirtschaftswachstum, nennt die A39 eine Zukunftsachse der Region und hofft auf Warenaustausch und Tourismus von und mit Skandinavien. Es werde mehr Verkehr in unserer Region geben, die Ortschaften an den Bundesstraßen müssten entlastet werden.

Die BUND Kreisgruppe Gifhorn hat sich intensiv mit dem Für und Wider der A39 beschäftigt.

Zum Argument Wirtschaftswachstum durch eine neue Autobahn wurden der Verkehrswissenschaftler Professor Pez (Lüneburg) und Professor Gather (Institut für Verkehr und Raum, Erfurt) befragt, oder ihre Ausarbeitungen gelesen (Prof. Monheim). Bürger und Politiker wurden zu diesem Thema zu öffentlichen Vorträgen mit anschließender Podiumsdiskussion eingeladen, die Presse berichtete ausführlich. Wir wollten eine öffentliche Diskussion mit Bürgern, Politikern und  und Mitgliedern der IHK, wie sie in einer Demokratie bei einem Thema von öffentlichem Interesse stattfinden sollte. Leider wurden die Sachargumente der Experten von der Politik nicht diskutiert. Unsere augenblickliche Wirtschaftslage hat jedenfalls nichts mit einer fehlenden Autobahn zu tun, denn Deutschland hat das dichteste Autobahnnetz in Europa. Für die Ansiedlung großer Betriebe sind andere Faktoren ausschlaggebend, siehe Intel in Sachsen-Anhalt oder das große Batteriewerk bei Heide in Schleswig-Holstein. Das Argument eines Aufschwungs der Wirtschaft in der Region ist nicht zutreffend.

Zum Argument verkehrliche Anbindung hat die BUND Kreisgruppe Gifhorn im Rahmen der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2015 den dreistreifigen Ausbau der B4 mit Ortsumfahrungen angemeldet. Die stark vom Verkehrsaufkommen betroffenen Ortschaften an der B4  würden schnell entlastet und die weiträumige Naturzerstörung durch eine komplett neue Autobahntrasse entfiele. Die Kosten dafür betrügen, nach Berechnung der Niedersächsischen Landesanstalt für Straßenbau und Verkehr, mit 303 Millionen Euro weniger als Drittel des Autobahnneubaus. Die Begründung, dem weiträumig orientierten Verkehr sei Vorrang einzuräumen, ist nicht nachvollziehbar, da die A39 nicht zu den Transeuropäischen Netzen gehört (TEN). Es darf nicht vergessen werden, dass die A7, die durchgehend sechsspurig ausgebaut ist/wird und die A14 in einer Entfernung von ca 60 km zur geplanten A39 ebenfalls in Nord-Süd Richtung verlaufen.

 

Die Behauptung der IHK, weitere Verlagerungen des Verkehrs mit Skandinavien auf Schiene und Wasserstraßen würden nicht ausreichen, um die künftigen Gütermengen und den Tourismus aus und mit Skandinavien zu bewältigen, ist völlig aus der Luft gegriffen. Der Ausbau des Schienennetzes ist auf der politischen Agenda sämtlicher Parteien, ausgenommen eventuell die AfD. Der katastrophale Zustand der Deutschen Bahn ist europaweit bekannt und muss geändert werden, wenn wir verkehrsmäßig an andere Länder angebunden bleiben wollen, siehe Schweiz. Das hat Priorität und erfordert den Einsatz von viel Geld, das man nicht für den Bau einer nachweislich schädlichen Autobahn verplempern sollte. Ein belastungsfähiges Bahnnetz wäre die sowohl ökonomisch als auch ökologisch beste Grundlage für den Handel und den Tourismus mit Skandinavien.

Die Industrie- und Handelskammer ist ein wichtiger politischer Faktor im öffentlichen Leben unserer Region. Darüber hinaus trägt sie Mitverantwortung für die Rahmenbedingungen unseres demokratischen Staates, zu denen auch das Pariser Klimaabkommen gehört. Dieses Abkommen verpflichtet die Bundesrepublik zur Einsparung von CO2, woran sich alle gesellschaftlichen Organisationen halten müssen. Die Entwicklung des Weltklimas, die wir nun auch bei uns seit 2000 durch immer neue Hitzerekorde, Unwetter und Starkregenereignisse miterleben, macht den Ernst der Lage deutlich. Die schon lange geforderte Verkehrswende, weg von den Straßen, hin zur Schiene, muss kommen. Dieser Forderung sollte sich auch die IHK nicht verschließen, sondern sich umorientieren.

 

Der Betrug der Gesellschaft an sich selber: Die Ausgleichsflächen

Die Fläche unseres Landes ist begrenzt. Jede Zubetonierung, Bebauung, industrielle Nutzung jedweder Art vernichtet einen Teil des Ganzen. Um den ökologischen Schaden durch den enormen Flächenverbrauch in unserem Land (ca 70 ha pro Tag) abzumildern, gibt es die Regelung der Ausgleichsflächen, die aber nicht mehr als ein Notbehelf ist. Man kann die Wirkung alter Bäume nicht durch das Anpflanzen zahlreicherer junger Bäume ausgleichen, man kann die CO2-Bindungsfähigkeit und die Sauerstoffproduktion eines geschlossenen Baumkronendaches nicht ersetzen, wenn eine Schneise durch den Wald geschlagen wurde. Durch Straßen verändert sich das Kleinklima, Asphaltflächen heizen sich auf, es wird weniger Wasser im Boden gespeichert. Moore, die nachgewiesener Maßen CO2-Senken sind, fallen trocken, wenn ihr unterirdischer Moorkörper im Randbereich durch Baumaßnahmen beschädigt wird. Statt CO2 zu binden, geben sie dieses Gas ab. Entlang der geplanten A39 sind viele Lebensräume geschützter Insekten und Vögel, die durch den Bau vernichtet werden und die nicht umgesiedelt werden können.

Der renommierte Klimafolgenforscher Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, sagt in einem Vortrag: “Angesichts des sehr großen Verlusts von Biodiversität durch Verkehrswege darf kein Meter Naturraum für neue Straßen zerstört werden.

Das ist die Begründung der Bund Kreisgruppe Gifhorn dafür, die A39 nicht zu bauen. Eine Alternative, der 3-streifige Ausbau der B4 mit Ortsumgehungen, wurde vorgeschlagen, die viel weniger Naturflächen zerstört.

Weitere Argumente gegen den Neubau der A39 Wolfsburg-Lüneburg finden Sie hier.

Mai 2024: Aktuelle Studie von Greenpeace und Transport&Environment: Der A39-Neubau hat ein verheerend niedriges Nutzen-Kosten-Verhältnis von 0,2!

Das offiziell angegebene Nutzen-Kosten-Verhältnis von 2 beruht auf veralteten, unrealistischen Zahlen

Das Verhältnis von Nutzen zu Kosten entscheidet mit über den Bau von Autobahnen. Nach einem Bericht des Bundesrechnungshofes hatte der Haushaltsausschuss das Verkehrsministerium (BMDV) aufgefordert, seine knapp zehn Jahre alten Nutzen-Kosten-Analysen zu aktualisieren. Auch wenn man an der offiziellen Berechnungsmethode, die die Auswirkungen eines Autobahnbaus aus die Umwelt systematisch kleinrechnet, einige Kritik üben kann, erstellten Greenpeace und Transport&Environment auf dieser Grundlage eine aktuelle Studie, die folgendes berücksichtigt:

  • Gestiegene Baukosten
  • Den aktualisierten Preis des Umweltbundesamtes für die Schäden, die durch den zusätzlichen CO2-Ausstoß verursacht werden
  • Die Folgen zusätzlichen (induzierten) Verkehrs, der - wissenschaftlich vielfach nachgewiesen - durch den Bau einer neuen Autobahn hervorgerufen wird.

Die Ergebnisse:

  • 64% der 1045 bewerteten Straßenbauprojekte aus dem bis 2030 geltenden Bundesverkehrswegeplan sind unwirtschaftlich.

  • Der A39-Neubau Wolfsburg-Lüneburg gehört zu den 3 unwirtschaftlichsten Straßenbauprojekten Deutschlands und kommt nur auf ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 0,2 (!), während das offizielle Nutzen-Kosten-Verhältnis mit 2 angegeben wird.

  • Selbst wenn man den zusätzlichen (induzierten) Verkehr, der durch eine neue Autobahn hervorgerufen wird, nicht berücksichtigt (was die offizielle Berechnungsmethode auch nicht tut), sinkt das Nutzen-Kosten-Verhältnis auf unter 1 ab. Damit wird der A39-Neubau unwirtschaftlich.

Quellen: Pressemitteilung von Greenpeace; Downloadmöglichkeit der Studie; Grafiken zur Studie von Transport&Environment

02-2021: Desaster im Dutzend: 12 Autobahnen, die kein Mensch braucht

Aktuelle Argumente gegen die A39 in neuer Broschüre des BUND-Bundesverbandes

BUND-Bundesverband, Februar 2021

Im Vorwort schreibt der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt: "Der BUND stellt in dieser Broschüre zwölf desaströse, d. h. besonders umweltschädliche, überdimensionierte und auch verkehrlich sinnlose Straßenbauprojekte vor. Bei jedem von ihnen gibt es einfach umsetzbare, kostengünstige und problemlösende Alternativen. Diese wurden aber von den jeweiligen Bundesländern,
vom Bundesverkehrsministerium sowie vom Bundestag schlichtweg ignoriert. Der BUND hatte die meisten dieser Alternativen bereits 2013 bei den zuständigen Länderbehörden angemeldet und anschließend bei der Öffentlichkeitsbeteiligung auf Bundesebene. Wir stellen sie erneut dar und fordern deren Umsetzung; statt weiterhin Wälder, Felder und Wohngebiete zuzubetonieren und dem Klima zu schaden."

Aus dem Inhalt:

  • Hintergrund: Die Methode hinter dem Straßenbauwahn in Deutschland
  • Asphalt statt Wald: Die A 49 durch den Dannenröder Wald –Ein Lehrstück für die Durchsetzung eines Autobahnneubaus
  • Desaster im Dutzend: Ausgewählte Autobahnen und autobahnähnliche Bundesstraßen
  • Die Broschüre enthält auch einen ausführlichen Beitrag zur A39 Wolfsburg-Lüneburg.
  • Lösungen: Die Bedarfsplanüberprüfung 2022 als Schritt zu einer nachhaltigen Verkehrs- und Mobilitätsplanung des Bundes nutzen

Bitte klicken sie auf das Bild der Broschüre oder hier, um sie online zu lesen oder herunterzuladen.

Die wichtigsten Argumente gegen den A39-Neubau, die in der Broschüre genannt werden:

  • Statt zwischen Lüneburg und Wolfsburg in Niedersachsen die Bundesstraße B 4 für nur 200 Millionen Euro naturschonend auszubauen, kassiert Niedersachsen 1,5 Milliarden Euro vom Bund, um mit einer nutzlosen Autobahn die Natur zuzubetonieren. Vorbildlich war, dass das niedersächsische Landesstraßenbauamt 2015 den vom BUND geforderten Ausbau der parallelen B 4 plus Ortsumfahrungen durchplante. Das Land meldete aber nur den Neubau der Autobahn beim Bund an, Steuerverschwendung hin, Naturzerstörung her.
  • Die geplante A39 würde einen der größten unzerschnittenen Räume in Deutschland und wertvolle Wasserschutzgebiete durchschneiden. In mehreren Abschnitten führt die Trasse durch größere Waldgebiete, was umfangreiche Rodungen bedeuten würde. Mit der Autobahn würde einer der größten unzerschnittenen und verkehrsarmen Räume in Deutschland durchschnitten und die Vernetzung von Lebensräumen verhindert. Obwohl dies in der BVWP-Bewertung und Online-Projektbeschreibung unter www.bvwp-projekte.de so nicht angegeben wird, liegen zudem Teile der Autobahn in Wasserschutzgebieten, wo mehrere Oberflächengewässer bereits heute in einem schlechten Zustand sind. Nach europäischer Wasserrahmenrichtlinie sind Gewässer in diesem Zustand jedoch vor weiteren Schadstoffeintragungen zu schützen.
  • Der verkehrliche und wirtschaftliche Nutzen der A39 ist nur halb so hoch wie der der Bundesstraße. Ein absurder, niedersächsischer Autobahnwahn, der niemals in die Tat umgesetzt werden darf. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis der Bundesstraße liegt bei Faktor 4 und das der Autobahn laut offizieller Prognose lediglich bei 2,1. In einer Neubewertung würde die A39 wohl nicht einmal mehr den Faktor 1 erreichen, da sich nicht nur die Kosten erhöht, sondern auch der anzunehmende Nutzen drastisch verringert hat. Eine kleinteiligere Anbindung der regionalen Gewerbegebiete und der Wirtschaft durch die B 4 würde, wie Studien der Uni Lüneburg zeigen, mehr regionales Wirtschaftswachstum generieren.
  • Trugschluss Lückenschluss: Offiziell wird die A39 auch mit der Notwendigkeit eines Lückenschlusses im norddeutschen Fernstraßennetz begründet. Trotz der parallel verlaufenden A7 wird sie als entscheidender Beitrag zur Raumerschließung und Anbindung des Hinterlandes zu den norddeutschen Seehäfen betrachtet. Doch die große Bedeutung für den angeblich rasch wachsenden Hafenhinterlandverkehr ist nicht ersichtlich. Der Seehafentransport stagnierte 2019 auf dem Niveau des Jahres 2008. Ein neues Gutachten für die Hafenverwaltung ermittelte, dass die Umschläge des Hamburger Hafens bis 2035 nur geringfügig zulegen werden – im Schnitt um ein Prozent pro Jahr (Quelle: „Welt“ + „Hamburger Abendblatt“ v. 03.12.2020). Damit sind die Prämissen für die Einstufung der A39 in den Vordringlichen Bedarf nicht gegeben.

Was für die Verkehrswende und gegen den Bau weiterer Autobahnen - wie die A39 - spricht: Dieser junge Mann erklärt es Ihnen anschaulich und überzeugend in einem kurzen Video

Stand: September 2022

Dieses Video erklärt das Scheitern von Wissings Verkehrspolitik. Verkehrsminister Wissing rollt Autos den roten Teppich aus - mit fatalen Folgen für Mensch und Natur. Unser Video offenbart: Für eine sozial-ökologische Verkehrswende muss er umfassend nachbessern.

Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Video anzuschauen.

 (BUND-Bundesverband)

11.03.2024: Pflanzaktion "Wildkatzenwälder von morgen"

...im Gifhorner Nordkreis!

 (Felix Albertin Fotografie)

Am 11. März 2024 fand im Gifhorner Nordkreis bei Masel unter der Leitung der BUND-Wildkatzenexpertinnen Andrea Krug und Nora Albers eine Pflanzaktion im Rahmen des Projekts "Wildkatzenwälder von morgen" statt.

Ein privater Grundstücksbesitzer stellte eine ehemalige landwirtschaftliche Fläche von 7500 m2 zur Verfügung. Es gab mehrere Kooperationspartner, u.a. die Jägerschaft im Landkreis Gifhorn, die ihren Sachverstand einbrachte. Auch zwei Grundschulklassen aus dem Gifhorner Nordkreis waren mit Begeisterung dabei.

Die Landesvorsitzende des BUND Niedersachsen, Susanne Gerstner, betonte, dass von dem neu angelegten Waldrand aus heimischen Gehölzen wie Weißdorn, Hundsrose und Eberesche zukünftig nicht nur Wildkatzen, sondern auch andere Tiere, wie Fledermäuse, Schmetterlinge und verschiedene Vogelarten protitieren werden. Ergänzt wurde die Pflanzung durch die Anlage einer Streuobstwiese. Diese soll der Wildkatze zukünftig als zusätzliches Jagdrevier dienen und zum Erhalt alter regionaler Obstorten beitragen.

Weitere Informationen findet man auf der Webseite des BUND-Landesverbands Niedersachsen.

Die folgende Fotostrecke (bitte anklicken) zeigt einige Eindrücke von der gelungenen Pflanzaktion.

1.10.2023: Riesenbanner-Aktion in Lüneburg gegen die A39 und neue Autobahnprojekte

Das Riesenbanner veranschaulicht das Ausmaß von Landschaftverbrauch, Flächenversiegelung und Naturzerstörung

Mindestens so breit wäre die geplante Autobahn (plus Seitenstreifen, Böschungen usw.)  (Malte Hübner, Klimakollektiv Lüneburg)

Am 1. Oktober 2023 fand am Rande von Lüneburg, östlich von Alt-Hagen, eine Demonstration gegen den Bau der A39 von Lüneburg nach Wolfsburg statt. Dazu aufgerufen hatte das Klimakollektiv A39 Lüneburg, und zwar im Rahmen des bundesweiten Aktionstages gegen Autobahnneubau. Sie wiesen darauf hin, dass in Deutschland - einem Land mit einem der dichtesten Straßennetze der Welt - munter weitere Autobahnen geplant und gebaut werden und damit der CO2-Ausstoß angeheizt wird, obwohl infolge des Klimawandels bereits jetzt auf der ganzen Welt Brände und Überflutungen Zerstörungen von nicht gekanntem Ausmaß anrichten.

Eva Gresky von der BUND-Kreisgruppe Gifhorn betonte in ihrem Redebeitrag folgendes:

Nach dem Willen der politisch Verantwortlichen sollte die A39 schon im Jahr 2012 befahrbar sein. Dass sie es nicht ist, liegt an der Vernunft und dem Verantwortungsbewusstsein von uns Bürgern.  Mit viel Mühe und hohem finanziellen Einsatz haben wir bisher den Bau mit einer Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhindert können.

Wissenschaftler haben uns gesagt, dass die A39 keinen wirtschaftlichen Nutzen habe, die katastrophale Entwicklung unseres Klimas erfordert einen Ausbau der Bahn, des ÖPNV und verbietet absolut den Bau neuer Autobahnen. Die Politik nimmt diese Tatsachen nicht zur Kenntnis. Deshalb müssen wir Bürger sie dazu zwingen, die drohenden Umweltkatastrophen zu verhindern und endlich an die Zukunft der kommenden Generationen zu denken. Es ist großartig, dass immer mehr junge Menschen bereit sind, unseren Lebensraum zu schützen. Wann werden sie endlich von der Politik ernst genommen?

 (Quelle: www.openstreemap.de)

Der nebenstehende Kartenausschnitt macht ebenfalls deutlich, wieviel Fläche allein im Gebiet der Riesenbanner-Aktion dem Straßenbau geopfert würde. Darüber hinaus ist geplant, die bereits autobahnähnliche, vierspurige Umgehung im Bereich der neuen Autobahn in ihrer Breite fast zu verdoppeln und dafür unter anderem zahlreiche Bäume in der Stadt zu opfern.

Die folgende Bilderstrecke zeigt weitere eindrucksvolle Fotos von der Aktion. (Bitte das erste Bild anklicken und dann weiter durchklicken.)

Fukushima mahnt – endlich Schluss mit der Hochrisikotechnologie des Betriebs von Atomkraftwerken in Deutschland

BUND-Informationsstand am Sa., 11. März 2023, zwischen 9.00 und 17.00 Uhr in der Gifhorner Fußgängerzone Nähe Döpke/Ceka-Brunnen

Am 11. März jährt sich die Reaktorkatastrophe von Fukushima/Japan zum 12. Mal. Aufgrund eines Seebebens wurden im Jahr 2011 die vier Reaktorblöcke des Kernkraftwerks Daiichi schwer beschädigt. In drei Blöcken kam es zur Kernschmelze. Voller Entsetzen sahen wir 2011 die Fernsehbilder von explodierenden Atomkraftwerken, nicht in einem Entwicklungsland, sondern in dem Hochtechnologieland Japan. Dies hat die damalige Bundeskanzlerin und Physikerin Angela Merkel so erschreckt, dass sie mit der Regierung kurz darauf die sofortige Abschaltung von 8 AKWs beschloss. Die verbliebenen sechs AKWs sollten sukzessive bis Ende 2022 außer Betrieb gehen.

Das war der Stand bis Dezember 2022. Aufgrund des Überfalls Russlands auf die Ukraine und Putins Energieerpressung wurden Stimmen laut, die letzten noch in Betrieb befindlichen drei Atomkraftwerke über den 31.12.2022, an dem sie eigentlich abgeschaltet werden sollten, weiter zu betreiben, um einer drohenden Gas – und Strommangellage im Winter 22/23 vorzubeugen. Obwohl der vom Wirtschaftsministerium beauftragte „Stresstest“ eindeutig aussagte, dass auch unter ungünstigsten Bedingungen ein Weiterbetrieb der AKWs nicht notwendig sei, hat vor allem die FDP auf den Weiterbetrieb gedrängt. Die Diskussion innerhalb der Ampelkoalition führte dann zu dem „.Kanzlermachtwort“, dass die drei AKWs bis zum 15 April 2023 im sogenannten Streckbetrieb weiter laufen sollen. Dies war eine politische Entscheidung, keine faktenbasierte. Da aber die atomlobbyfreundlichen Kreise, u.a. auch die Regierungspartei FDP, immer neue Gründe erfinden, warum Deutschland weiterhin auf den Betrieb von AKWs setzen solle, fordert der BUND:

Am 15. April muss unwiderruflich Schluss sein mit dem Betrieb von Atomkraftwerken in Deutschland

Um dem Nachdruck zu verleihen, finden am 11. März, dem Fukushimatag  in vielen Orten in Deutschland Mahnwachen statt. Auch der BUND Gifhorn wird an dem Tag zwischen 9 und 17 Uhr in der Fußgängerzone in Gifhorn in der Nähe des Brunnens mit einem Stand präsent sein und über die Gefahren des Betriebs von Atomkraftwerken informieren. Gleichzeitig gibt es Informationen über den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland und weltweit. Als ein praktisches Beispiel dazu wird ein Balkonkraftwerk aufgebaut. Solche kleinen Solarstromanlagen ermöglichen es auch Bewohnern von Mietwohnungen, einen Teil ihres Stroms durch Sonnenkraft zu erzeugen. Auch Energiespartipps sind Thema am Stand des BUND am 11. März.

Ergänzung: Neben den allseits bekannten Argumenten gegen den Betrieb von Kernkraftwerken wie die ungeklärte Frage der sicheren Lagerung des radioaktiven Mülls für Millionen von Jahren und der Gefahr einer schweren Haverie, die größere Gebiete Mitteleuropas unbewohnbar machen könnten, werden BUND-Aktive am Stand auch über folgende Irrtümer bezüglich der Nutzung der Kernenergie informieren:

  • Strom von Atomkraftwerken ist billig - falsch!
  • Strom von Atomkraftwerken trägt zum Klimaschutz bei - falsch!
  • Die Anzahl von Atomkraftwerken weltweit nimmt zu - falsch!
  • Neue, sicherere kleine und große Atomkraftwerke führen zur Renaissance der Atomkraft - fasch!
  • Der Betrieb von Kernkraftwerken ist eine friedliche Nutzung der Atomkraft - falsch!

Ausführliche Informationen und Forderungen des BUND zum Thema Atomkraftwerke finden Sie hier.

100 Gründe gute Gründe gegen Atomkraft hat die Organisation .ausgestrahlt hier anschaulich zusammengestellt.

Podiumsdiskussion "Wie wird der Bundesverkehrswegeplan klima- und naturverträglich?" vom 09.02.2023

Hier können Sie die Aufzeichnung ansehen!

16.09.2022: "Grüne sehen in Kostenexplosion für A-39-Bau noch Chance zum Stopp"

Gifhorner Rundschau: "Bundestagsabgeordnete Susanne Menge (Bündnis 90/Die Grünen) pocht auf Überprüfung der Nutzen-Kosten-Berechnung"

 (Dr. Reinhard Schrader, BUND Gifhorn)

Laut dem Bericht der Gifhorner Rundschau vom 16.09.2022 diskutierten die Grünen-Bundestagsabgeordnete Susanne Menge, Tappenbecks Bürgermeister Rouven Wessel, Ratsmitglied Axel Kloss, die Jembker Landwirtin Karin Look, die Landtagskandidaten der Grünen, Anke Reinemann und Christian Schroeder, der Umweltaktivist Eckehard Niemann sowie Frank-Markus Warnecke, Sprecher des Grünen-Ortsverbands Brome-Boldecker Land, über den geplanten A39-Neubau. Alle Teilnehmer lehnen den A39-Neubau entschieden ab. Sie plädieren stattdessen für den Ausbau der B4 als Nord-Süd-Achse. Laut Autobahngesellschaft soll der Baubeginn für den ersten der sieben Autobahnabschnitte im Jahre 2024 sein. Susanne Menge, Mitglied im Verkehrsausschuss und im Aufsichtsrat der Autobahn GmbH, fordert laut dem Zeitungsbericht angesichts der aktuellen Entwicklung der Baukosten und der damit verbundenen Preissteigerung um 300 Prozent eine Überprüfung der Nutzen-Kosten-Berechnung. Diese Kostensteigerung könnte ein Ansatz sein, um das Vorhaben doch quasi in letzter Sekunde zu stoppen. Susanne Menge wies darauf hin, dass im Koalitionsvertrag eine Überprüfung des Bedarfsplans vereinbart worden sei. Ein Veto der Grünen sei aber laut Koalitionsvertrag nicht möglich. Die Bundestagsabgeordnete Menge sieht es jedoch als ihre Verpflichtung an - auch im Sinne des Klimaschutzes - die Überprüfung des Bedarfsplans durchzusetzen.

Was für die Verkehrswende und gegen den Bau weiterer Autobahnen - wie die A39 - spricht: Dieser junge Mann erklärt es Ihnen anschaulich und überzeugend in einem kurzen Video

Beteiligen Sie sich am E-Mail-Protest gegen die verfehlte Verkehrspolitik von Minister Wissing!

Dieses Video erklärt das Scheitern von Wissings Verkehrspolitik. Verkehrsminister Wissing rollt Autos den roten Teppich aus - mit fatalen Folgen für Mensch und Natur. Unser Video offenbart: Für eine sozial-ökologische Verkehrswende muss er umfassend nachbessern.

Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Video anzuschauen und an der Protestmail-Aktion teilzunehmen.

 (BUND-Bundesverband)

Weg von Putins Öl und Gas: BUND ruft zum Energiesparen auf

Energiespartipps für Jedermann – machen Sie mit!

Auf die Energieerpressung des russischen Präsidenten Putin sollten wir mit verstärkten Anstrengungen zum Energiesparen antworten. Unsere Regierung versucht zwar bereits durch Übertragung der Energieimporte auf andere Länder die Abhängigkeit von russischem Gas, Öl und von russischer Kohle möglichst schnell auf null zu fahren. Aber auch jede und jeder Einzelne kann durch Energieeinsparungen dazu beitragen, die Importe aus Russland schneller zu beenden und damit den Druck auf Diktator Putin erhöhen, den schrecklichen Angriffskrieg gegen die Ukraine einzustellen.

Der Übergang auf regenerative Energiequellen und Energiesparen war bisher schon aufgrund des voranschreitenden Klimawandels extrem wichtig, nun kommt aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ein weiterer Grund hinzu, denn wenn jeder Haushalt in Deutschland sofort 10% seines Energieverbrauchs einsparen würde, wäre die Abhängigkeit von russischen Energieimporten schon etwas geringer.

Für welche Zwecke wir in unseren Haushalten am meisten Energie verbrauchen, zeigt das folgende Diagramm:

Grafik durch Anklicken vergrößern!  (Dr. Reinhard Schrader, BUND Gifhorn)

Hier einige Tipps, wie jeder Haushalt sofort 10 bis 15% Energie einsparen kann:

Bitte klicken Sie die Themen an, zu denen Sie Energiespartipps erhalten wollen, oder laden Sie die pdf-Datei mit allen Tipps herunter:

10.04.2022: Fahrraddemo des Bündnisses "Verkehrswende statt Antriebswende" in Braunschweig auf der A39 mit angemeldeter Abseilaktion

Gut 200 TeilnehmerInnen unterstützten auf der gesperrten A39 die dringende Forderung nach einer Verkehrswende

 (Dr. Reinhard Schrader, BUND Gifhorn)

Wegen der sich verschärfenden Klimakrise fordern der BUND und andere Umweltverbände schon lange, dass auch der Verkehrssektor endlich seinen Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes leistet. Angesichts des weltweiten Artensterbens von dramatischem Ausmaß muss endlich damit aufgehört werden, durch zusätzliche Autobahnen mit zweifelhaftem Nutzen – wie die A39 – schützenswerte Naturgebiete zu zerstören. Und angesichts des Krieges in der Ukraine muss die starke Abhängigkeit des Verkehrssektors von russischem Öl unbedingt verringert werden. Die lange angemahnte Verkehrswende ist also dringend geboten!

Vom Braunschweiger Kohlmarkt brachen gut 200 TeilnehmerInnen auf zu einer Fahrraddemo über die Salzdahlumer Straße zur Auffahrt Braunschweig Südstadt der A39 auf. Die Polizei hatte den entsprechenden Abschnitt der A39 beidseitig gesperrt.

Mehrere RednerInnen (Edmund Schultz vom Bündnis „Verkehrswende statt Antriebswende“, Sebastian Wertmüller, Bezirksgeschäftsführer von Verdi, Reinhard Schrader von der BUND-Kreisgruppe Gifhorn und Hanna Märgner-Beu von der BIBS) forderten einen Stopp des A39-Neubaus und schnelle Maßnahmen für die längs überfällige Verkehrswende ein.

Als Organisator fordert Edmund Schultz vom Bündnis „Verkehrswende statt Antriebswende“:

"Der Verkehrssektor soll endlich seinen Beitrag zu Klimaschutz und Artenschutz leisten, statt auf E-Autos und 850 km neue tödliche Autobahnen zu setzen. Der Bundesverkehrswegeplan muss gestoppt werden. Keine Waldrodungen und keine neuen Autobahnen! Das heißt konkret hier bei uns, kein Ausbau der A39 und kein Großgewerbegebiet Scheppau."

Weitere Forderungen des Bündnisses lauten:

  • Braunschweig als Fahrradstadt
  • Kostenloser ÖPNV
  • Die Bahn für ALLE
  • Städte für Menschen statt für Autos
  • VW soll Klimaschutztechnik produzieren
  • Güter auf die Bahn!
  • Kein Ausbau der A39!
  • Verkehrswende JETZT!

Die folgende Bilderstrecke zeigt den Verlauf der Veranstaltung (bitte erstes Bild anklicken und dann mit dem Pfeil rechts weiterschalten):

22.10.2021: Klimademo mit 20.000 Demonstrierenden in Berlin

Am Freitag, den 22.10.2021, fand in Berlin ein zentraler Klimastreik statt, zu dem Fridays for Future und ein breites Bündnis von Organisationen aufgerufen hatten. Die Forderungen der Veranstalter an die zukünftige Regierung lauteten, dass sie...

  • spätestens 2030 aus der Kohle aussteigt und ab sofort dafür sorgt, dass keine Menschen mehr für Kohle ihr Zuhause verlieren.

  • die Erneuerbaren auf mindestens 80 Prozent Anteil am Bruttostromverbrauch bis 2030 natur- und sozialverträglich ausbaut. Sie muss Maßnahmen zur Energieeinsparung ergreifen und in Alternativen zu fossilem Gas, wie zum Beispiel grünen Wasserstoff, investieren.

  • in attraktiven öffentlichen Nahverkehr und in die Fahrradinfrastruktur investiert, alle neuen Autobahnprojekte stoppt und ein festes Datum für ein sozialverträgliches Ende der Neuzulassung von PKW mit Verbrennungsmotoren festlegt. Unser Vorschlag ist ein Ausstieg vor 2030.

  • sich für eine klima- und umweltfreundliche Landwirtschaft mit fairen Preisen für die Erzeuger*innen sowie eine artgerechte und flächengebundene Tierhaltung einsetzt. Sie muss zudem die Agrarsubventionen überwiegend an ökologische Leistungen knüpfen.

  • jetzt eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft einleitet und in klimafreundliche Technologien und Prozesse - staatlich und privat - investiert, statt weiter klimaschädliche Wirtschaftszweige und Verhaltensweisen zu subventionieren. 

  • für gute Löhne sorgt und einen solidarischen Sozialstaat schafft, damit Strom, Wohnen, Lebensmittel und Mobilität klimafreundlich und gleichzeitig für alle bezahlbar sind.

  • für globale Klimagerechtigkeit einsteht und die deutsche Klimafinanzierung bis 2025 mindestens verdoppelt. Je mehr wir jetzt in effektiven Klimaschutz investieren, desto weniger müssen wir später draufzahlen.

  • sich gegen klimaschädliche Abkommen wie CETA und das EU-Mercosur-Abkommen einsetzt, private Schiedsgerichte ablehnt und gemeinsam mit möglichst vielen EU-Staaten aus dem Energiecharta-Vertrag aussteigt, durch den Konzerne vor geheimen Schiedsgerichten gegen die Stilllegung fossiler Kraftwerke klagen können.

Die folgende Bildstrecke zeigt einige Eindrücke von der Demonstration (bitte die Bilder anklicken, um sie zu vergrößern!):

(Alle Fotos der Bildstrecke: Reinhard Schrader, BUND-Gifhorn)

07.10.2021: BUND-Rechtsgutachten: Fernstraßenbedarfsplan und Bundesverkehrswegeplan 2030 sind verfassungswidrig

Neue Bundesregierung muss Fernstraßenbau sofort stoppen und die Pläne für die Verkehrsinfrastruktur völlig neu ausrichten!

 (R. Schrader, BUND-Gifhorn)

Angesichts der Herausforderungen, denen sich eine neue Regierung stellen muss, veröffentlicht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein von ihm in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zum Bundesverkehrswegeplan. Dieses Gutachten zeigt, dass sowohl der Fernstraßenbedarfsplan (Anlage zum Fernstraßenausbaugesetz vom 23.12.2016) als auch der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 die EU-rechtlichen Vorgaben zur Strategischen Umweltprüfung nicht erfüllen. Darüber hinaus beachten die Pläne die Belange des Klimaschutzes nicht entsprechend des Klimabeschlusses des Bundesverfassungsgerichts vom 23.04.2021 und sind deshalb unions- und verfassungsrechtswidrig. 

Mit Blick auf die neue Bundesregierung fordert Antje von Broock, Geschäftsführerin des BUND: "Dieses Gutachten zeigt: Die Fernstraßenplanungen, die zu einer Erhöhung der Treibhausgasemissionen führen, sind mit Grundgesetz und Klimaschutzgesetz nicht vereinbar und müssen von der neuen Bundesregierung sofort gestoppt werden. Eine komplette Überprüfung inklusive einer völligen Neuausrichtung der Pläne für die Verkehrsinfrastruktur ist schon lange überfällig und muss mit der 2022 routinemäßig anstehenden Bedarfsplanüberprüfung durchgeführt werden. Ein Festhalten am alten Straßenbauprogramm verhindert die Einhaltung der Ziele des Klimaschutzes im Verkehr und der Biodiversität. Für den BUND ist das ein Gradmesser für ein Mitregieren von Bündnis 90/Die Grünen."

Ausführliche Informationen des BUND-Bundesverbandes gibt es hier.

"Autobahnfreie Zonen sind ein Geschenk"

Leserbrief in der Braunschweiger Zeitung vom 07.09.2021

In seinem Leserbrief zu den "Berichten über den geplanten Ausbau der A39" schreibt Herr T. aus L.:

"Der niedersächsische FDP-Spitzenkandidat Christian Dörr spricht von der "größten autobahnfreien Zone Deutschlands". Was wäre das für ein Geschenk an die kommenden Generationen: Noch relativ wenig belastete, stille und erholsame Landschaften in der Lüneburger Heide zwischen Braunschweig-Wolfsburg und Lüneburg-Hamburg. Stattdessen werden der Jugend von morgen geboten: Kostspielig zu bauende und zu unterhaltende 150 Kilometer Autobahnschneise mit Zubringerstraßen, Brücken, Tank-, Rastplätzen, Autobahnmeistereien, Autohöfen, Lkw-Kolonnen, Logistik-Zentren (mit bis zu 80 Prozent Niedriglohnarbeitsplätzen), Bodenentnahmen, Bodenversiegelungen, zerrissenen Biotopstrukturen, Grundwassergefährdungen, großflächiger Verlärmung, Lichtverschmutzung, Barrieren für Wildtiere, breitgefahrener Fauna und einer fatalen, nicht umkehrbaren Verletzung der 2007 von allen Bundesländern vereinbarten Strategie für Biologische Vielfalt."

Viel besser kann man es wohl kaum auf den Punkt bringen...

8. Juli 2021: Rechtsgutachten des NABU zeigt: Einem Baustopp für Autobahnen und Fernstraßen steht rechtlich nichts im Wege!

Der NABU ließt kürzlich ein Rechtsgutachten um Thema "Rechtliche Zulässigkeit und Ausgestaltung eines Moratoriums für den Neu- und Ausbau von Bundesfernstraßen (Bundesautobahnen und Bundesstraßen)" von der Rechtsanwältin Dr. Cornelia Ziehm erstellen. Hier einige Auszüge aus der Zusammenfassung des Gutachtens:

-   "Ein Moratorium für den Neu- und Ausbau von Bundesfernstraßen, also von Bundesautobahnen und Bundesstraßen, ist nicht nur zulässig, sondern geboten."

-   "...Im Gegenteil gebieten grundlegend neue umweltrechtliche Rahmenbedingungen sowie die - jüngst durch das Bundesverfassungsgericht konkretisierten - Verpflichtungen aus dem Klimaschutzgebot des Art. 20a GG mindestens bis zum Abschluss der aktuell laufenden Bedarfsplanüberprüfung nach dem Fernstraßenausbaugesetz...

  • einen „Verzicht“ auf die Einleitung neuer straßenrechtlicher Planfeststellungsverfahren,
  • eine Aussetzung laufender Planfeststellungsverfahren sowie
  • eine Aussetzung der Realisierung planfestgestellter Bundesfernstraßen jedenfalls für diejenigen Abschnitte, mit deren Bau noch nicht und nur unwesentlich begonnen wurde."

-   "Mit Blick auf bereits planfestgestellte, aber noch nicht oder nur unwesentlich begonnene Straßenbauvorhaben sind im Bundeshaushalt vorgesehene Finanzmittel zunächst zurückzustellen bzw. für Instandhaltungsmaßnahmen umzuwidmen, neue Finanzmittel für den Neu- und Ausbau sind mindestens vorläufig nicht zu bewilligen."

Weitere Informationen sowie eine Möglichkeit zum Download des Rechtsgutachtens finden Sie hier.

Unsere Demo am 5. Juni 2021 in Wolfsburg: Für das Klima und die Verkehrswende: Keine neuen Autobahnen, keine A39!

Auch in Braunschweig und Lüneburg: Starke Demos gegen die A39 und das Großgewerbegebiet Scheppau

Die geplante A39 von Wolfsburg nach Lüneburg erzeugt zusätzlichen Verkehr und CO2-Ausstoß, zerschneidet die Landschaft, zerstört Wälder und wertvolle Naturgebiete, beruht auf veralteten, überhöhten Verkehrsprognosen und hat ein sehr schlechtes Nutzen-Kosten-Verhältnis. Ausführliche Hintergrund-Infos gibt es hier.

Auch das geplante Großgewerbegebiet Scheppau steht für unnötige Naturzerstörung und überholte Verkehrskonzepte. Nähere Infos hier.

Am Samstag, den 5.6.2021, 14:00 Uhr begann unsere Demo am Wolfsburger Bahnhof. Trotz des sehr regnerischen Wetters zog der Demonstrationszug zur Kundgebung durch die Porschestraße zu City-Galerie. Gegen 15:30 Uhr wurden wir durch die große Gruppe der Braunschweiger Fahrrademontrant*innen verstärkt, die den weiten Weg von Braunschweig über Scheppau, wo gegen das geplante Großgewerbegebiet demonstriert wurde, nach Wolfsburg auf sich nahmen. Nach der Kundgebung radelte noch eine Gruppe von Fahrraddemonstrant*innen über Weyhausen und Tappenbeck - vorbei am Gelände der geplanten Tank- und Raststätte - nach Jembke. Dort fand eine Abschlusskundgebung statt.

Obwohl das Oberverwaltungsgericht Lüneburg kurz vor unserer Demo entschieden hatte, dass Demonstrationen auf Autobahnen nicht generell untersagt werden dürfen, sondern im Einzelfall mit den entstehenden Gefahren abgewogen werden müssen, blieb für die Fahrraddemo selbst das Befahren des A39-Endstücks zwischen Nordhoffstraße und Weyhausen weiter untersagt.

Hier nun eine Bilderstrecke von der Demonstration in Wolfsburg (zum Starten bitte auf das erste Bild klicken).

Am 6.6.2021 fand in Lüneburg eine Fahrraddemo mit ca. 600 Teilnehmer*innen unter dem Motto Sozial- und klimagerechte Verkehrswende jetzt, keine A39, Autobahnbau stoppen! statt. Hier eine kleine Bildstrecke (bitte erstes Bild anklicken):

Am 5.+ 6. Juni 2021 fanden bundesweit ca. 60 Demonstrationen und Aktionen für eine Verkehrswende und gegen den Bau neuer Autobahnen statt: https://wald-statt-asphalt.net/mobilitaetswendejetzt/

Am 6. Juni 2021 demonstrierten allein in Berlin ca. 20.000 Menschen auf Fahrrädern für eine Verkehrswende! Siehe Bericht des Tagesspiegels.

17.4.2021: Über 600 Teilnehmer bei Lüneburger Fahrraddemo "Keine A39 - Verkehrswende jetzt, auch in Lüneburg!"

Die Demoroute führte auch 4 km über die autobahnähnliche Stadtumgehung

 (Dr. Reinhard Schrader, BUND Gifhorn)

Über 600 Teilnehmer folgten auf ihren Fahrrädern am Samstag, den 17. April 2021, dem Demo-Aufruf des Lüneburger Klimakollektivs: "Lasst uns gemeinsam ein Zeichen gegen den Bau der A39 setzen. Der Vorrang des Autos in Lüneburg ist nicht mehr zeitgemäß und ein Umdenken in der Verkehrspolitik dringend erforderlich. Wir wollen weg vom motorisierten Individualverkehr und hin zum gut ausgebauten, flächendeckenden öffentlichen Personenverkehr sowie zu Fahrrad- und Fußinfrastrukturen.
Die Demo findet parallel zum Klimacamp am Danni statt, um unsere Solidarität mit dem durch die A49 bedrohten Dannenröder Wald zu zeigen.
  #dannibleibt

Schauen Sie sich die Bilderstrecke mit einigen Eindrücken von der bunten Fahrraddemo an (bitte das erste Bild anklicken):

19.03.2021: Fahrraddemo zum Weltklimastreik - Fridays for Future Gifhorn melden sich kraftvoll zurück

 (Dr. Reinhard Schrader, BUND-Gifhorn)

Der heutige Weltklimastreik stand unter dem Motto "ALLEFÜR1KOMMA5". Die Fahrraddemo, an der ca. 50 Menschen teilnahmen, unterstützt insbesondere den Weg zu einer fairen und klimagerechten Mobilität. Gefordert wird, dass auch in Gifhorn die Belange der Radfahrer und Fußgänger in naher Zukunft stärker berücksichtigt werden. Die Parents for Future Gifhorn schreiben dazu: "Wir stehen 100% hinter den Bemühungen die Fußgängerzone für das Rad zu öffnen, doch die Probleme beim City-Ring für Rad und Co., sowie unvorhandene Radwege an vielen anderen Stellen werden dadurch nicht gelöst. Was wir nicht gebrauchen können, sind leere Versprechungen."

02-2021: Desaster im Dutzend: 12 Autobahnen, die kein Mensch braucht

Aktuelle Argumente gegen die A39 in neuer Broschüre des BUND-Bundesverbandes

BUND-Bundesverband, Februar 2021

Im Vorwort schreibt der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt: "Der BUND stellt in dieser Broschüre zwölf desaströse, d. h. besonders umweltschädliche, überdimensionierte und auch verkehrlich sinnlose Straßenbauprojekte vor. Bei jedem von ihnen gibt es einfach umsetzbare, kostengünstige und problemlösende Alternativen. Diese wurden aber von den jeweiligen Bundesländern,
vom Bundesverkehrsministerium sowie vom Bundestag schlichtweg ignoriert. Der BUND hatte die meisten dieser Alternativen bereits 2013 bei den zuständigen Länderbehörden angemeldet und anschließend bei der Öffentlichkeitsbeteiligung auf Bundesebene. Wir stellen sie erneut dar und fordern deren Umsetzung; statt weiterhin Wälder, Felder und Wohngebiete zuzubetonieren und dem Klima zu schaden."

Aus dem Inhalt:

  • Hintergrund: Die Methode hinter dem Straßenbauwahn in Deutschland
  • Asphalt statt Wald: Die A 49 durch den Dannenröder Wald –Ein Lehrstück für die Durchsetzung eines Autobahnneubaus
  • Desaster im Dutzend: Ausgewählte Autobahnen und autobahnähnliche Bundesstraßen
  • Die Broschüre enthält auch einen ausführlichen Beitrag zur A39 Wolfsburg-Lüneburg.
  • Lösungen: Die Bedarfsplanüberprüfung 2022 als Schritt zu einer nachhaltigen Verkehrs- und Mobilitätsplanung des Bundes nutzen

Bitte klicken sie auf das Bild der Broschüre oder hier, um sie online zu lesen oder herunterzuladen.

Fahrraddemo gegen Autobahnbau A39 und A49 am 12.12.2020 in Lüneburg

Rund 300 LüneburgerInnen verschiedenster Altersklassen protestieren auf der Stadtautobahn gegen die A49 im Dannenröder Wald und den Bau der A39 Lüneburg - Wolfsburg

Video-Bericht von der Lüneburger Fahrraddemo am 12.12.2020

Das Klimakollektiv Lüneburg schreibt zur Erläuterung des Videos, das von der Fahrraddemo berichtet, unter anderem: „ (…) Die Veranstaltenden sind sehr zufrieden mit der Demonstration, und sehen diese als Startschuss des öffentlichen Protests gegen jeden weiteren Autobahnausbau, der besonders der Umwelt, aber auch den dort lebenden Menschen schadet und jeglichen Klimazielen widerspricht.“

Weitere Forderungen und Ziele werden in dem sehenswerten, kurzen Video erläutert.

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29.10.2020: Bundesländerindex Mobilität: Wenig Fortschritt bei nachhaltiger Mobilität in Niedersachsen

Niedersachsen bei Klimaschutz und Luftqualität bundesweit weiterhin auf den letzten Plätzen

 (Dr. Reinhard Schrader, BUND Gifhorn)

In seiner Pressemitteilung vom 29.10.2020 nimmt der niedersächsische BUND-Landesverband Stellung zum Abschneiden unseres Bundeslandes beim Bundesländerindex Mobilität und Umwelt 2020/2021, der die mobilitätsrelevanten Statistiken und die verkehrspolitischen Weichenstellungen aller 16 Bundesländer spiegelt. Die Daten stammen aus amtlichen Quellen. Erstellt wird der Ländervergleich vom Forschungsinstitut Quotas im Auftrag der Allianz pro Schiene, des BUND und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates. Hier einige wichtige Aussagen der Stellungnahme des BUND-Landesverbandes Niedersachsen:

  • BUND-Landesvorsitzender Heiner Baumgarten: „Es scheint, als sei der Verkehr als wesentliche Ursache für Lärm, Schadstoffe, Flächenverbrauch und die Klimakatastrophe noch immer nicht in den Köpfen aller Landespolitiker*innen angekommen.“

  • Der Verkehr ist ein zentraler Verursacher des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes und ist bundesweit für ein Fünftel der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.
  • Damit sich der Flächenverbrauch weiterhin positiv entwickelt, müssen Fernstraßenbauprojekte dringend überdacht werden. Der BUND Niedersachsen fordert daher ein Moratorium für den Bau der Autobahnen A20 und A39.
  • Anstatt für Straßen immer neue Flächen aufwändig, kostspielig und umweltzerstörend zu versiegeln, muss die vorhandene Verkehrsinfrastruktur optimiert und verbessert werden. Eine veränderte, faire Aufteilung des bestehenden Straßenraums ist mit Blick auf die Verkehrswende unumgänglich.

Die gesamte Pressemitteilung des BUND-Landesverbandes finden Sie hier.

Großes Moor und A39: Der Versuch der BUND-Kreisgruppe Gifhorn, unsere Umwelt zu schützen – vor 37 Jahren und bis heute

Die Forderungen des Umweltschützers Dr. Ekkehard Wipper zum Großen Moor haben sich als richtig für die Zukunft erwiesen. Ein Umdenken findet nach 37 Jahren statt.

10.11.2020: Niedersächsischer Landtag beschließt einstimmig das Gesetzespaket zum "Niedersächsischen Weg"

Wesentliche Ziele erreicht - das Volksbegehren "Artenvielfalt Niedersachsen" wird von den Initiatoren eingestellt

Am 12.11.2020 teilten die Initiatoren des "Volksbegehren Artenvielfalt Niedersachsen" in ihrem Newsletter folgendes mit:

"Der niedersächsische Landtag hat am 10. November einstimmig das Gesetzespaket zum sogenannten Niedersächsischen Weg beschlossen. Grünland und artenreiche Wiesen sowie Gewässerrandstreifen werden künftig besser geschützt, der Pestizideinsatz in wichtigen Naturbereichen wird verboten, der Wiesenvogelschutz wird ausgeweitet, heimische Baumarten gefördert und der Anteil des Ökolandbaus gesteigert. Ohne unser Volksbegehren hätte es diese Beschlüsse nie gegeben. Dank des Volksbegehrens gibt es jetzt verbindliche Gesetze und verbindliche Zusagen für wirksame Förderprogramme und Verordnungen. Es ist ein großer Schritt, dass die Landwirtschaft diese verbindlichen rechtlichen Regelungen jetzt ausdrücklich mitträgt, nachdem sie anfänglich ausschließlich auf freiwillige Vereinbarungen gesetzt hat.

Bis zum 1. November wurden 138.118 gültige Unterschriften abgegeben - mehr als fünfmal soviel wie in der ersten Phase eines Volksbegehrens erforderlich. Aufgrund der nun beschlossenen Gesetze hat der Initiatorenkreis entschieden, die Zulassung für die zweite Phase nicht zu beantragen und das Volksbegehren damit einzustellen.

Unser großer Dank gilt allen, die für das Volksbegehren vor Ort engagiert Unterschriften gesammelt haben genauso wie allen, die mit ihrer Unterschrift das Volksbegehren unterstützt haben."

Der BUND-Landesverband Niedersachsen war an den Verhandlungen zum "Niedersächsischen Weg - Maßnahmenpaket für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz" maßgeblich beteiligt. Ausführlichere Informationen finden Sie hier, auf der Webseite des BUND-Landesverbands Niedersachsen.

01.06.2020: Unterschriftensammlung zum Niedersächsischen Volksbegehren "Artenvielfalt" startet!

 (Dr. Reinhard Schrader, BUND Gifhorn)

„Was gerade in Australien passiert, ist eine Warnung an die Welt, ein Aufruf zum Handeln"

Bitte schreiben Sie an die Kanzlerin!

Stand 10.01.2020. Zum Vergrößern bitte anklicken.  (Dr. Andrew Peters, Wagga Wagga, Australien)

Dies schrieb Cam Walker, Mitglied von „Friends oft he Earth Australia“ an den BUND-Bundesverband:

„Viele Menschen haben uns auch gefragt, wie sie helfen können. Und da antworte ich: Wirklich helfen würde es uns, wenn alle Menschen bei sich vor Ort dafür sorgen würden, dass fossile Brennstoffe in der Erde bleiben und unsere Energiesysteme transformiert werden. Ein Systemwandel ist der einzige Weg, um die weitere Erwärmung der Erde abzuschwächen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt vor Katastrophen wie dieser zu schützen.  

Setzt Euch dafür ein, dass Deutschland seine CO2-Emissionen endlich senkt! Schaltet Eure Kohlekraftwerke ab! Das Desaster bei uns zeigt, welche katastrophalen Folgen die Klimakrise jetzt schon hat. Nur gemeinsam können wir diese globale Krise bekämpfen. Macht Euch stark für den Klimaschutz in Deutschland! Dies ist die größte Hilfe für uns.“

Und was passiert in Deutschland? "Die sogenannte Einigung (des Bundeskabinetts vom 16.01.2020) ist ein energie- und klimapolitischer Skandal. Die Bundesregierung hat in substanziellen Punkten den Kohle-Kompromiss missachtet", kommentiert der BUND-Bundesvorsitzende Olaf Bandt. Und sogar der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) schreibt: " Kritisch sieht der VDI allerdings, dass der Ausstiegspfad hinter den Empfehlungen der Kohlekommission von vor einem Jahr zurückbleibt."

Bitte schreiben Sie an die Kanzlerin!

Wagga Wagga, mittags am Neujahrstag, 400 km von der Feuerfront entfernt!  (Dr. Andrew Peters, Wagga Wagga, Australien)

Deshalb schreiben Sie bitte an die Kanzlerin und fordern Sie einen schnelleren Kohleausstieg! Der BUND fordert das Abschalten aller Kohlekraftwerke bis 2030. Dass dies möglich ist, hat der BUND in seinem „Abschaltplan“ nachgewiesen.

Einen Formulierungsvorschlag für Ihren Brief finden Sie hier. Zum Kontaktformular der Bundeskanzlerin im Internet geht es hier. Die Briefadresse der Kanzlerin lautet:

Bundeskanzleramt
Bundeskanzlerin
Angela Merkel
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin

17.01.2020: Verzögerung der A39-Weiterplanung durch Umstrukturierung der Planungsbehörden?

Wechsel bei den Autobahnplanern ab 2021

 (Dr. Reinhard Schrader, BUND Gifhorn)

Der Dachverband der A39-Gegner, "Keine A39!", teilt in einer Meldung vom 17.01.2020 mit, dass ab dem 01.01.2021 die 2018 gegründete Autobahn GmbH des Bundes in Leipzig auch die Planung der Bundesautobahn A39 von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr übernehmen wird. Der Dachverband "KEINE A39" rechnet damit, dass es - aufgrund der bundesweiten Umstrukturierung der alten Landesbehörden und Neuvernetzung der Autobahn GmbH mit ihren Aussenstellen - zu einer mehrjährigen Verzögerung bei Weiterführung und Planung der A39 kommen wird.

Der ausführliche Artikel ist hier nachzulesen.

Bundesverwaltungsgericht stoppt A39:

Urteil und Pressemitteilungen des BUND-Landesverbandes Niedersachsen und der BUND-Kreisgruppe Gifhorn

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ist hier nachzulesen, auch ein Download ist möglich.

Zur Pressemitteilung des BUND-Landesverbandes geht es hier,

zur Pressemitteilung der BUND-Kreisgruppe Gifhorn geht es hier.

11.07.2019: Das Urteil im Prozess gegen die A39 wurde vom Bundesverwaltungsgericht mündlich verkündet

"Vorerst kein Weiterbau der A 39 bei Wolfsburg"

Die Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts finden Sie hier.

 

25. und 26.06.2019: Die Klage gegen den Neubau der A39 wurde verhandelt

Die Klage des BUND-Landesverbandes Niedersachsen gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Neubau des ersten Abschnitts (Wolfsburg – Ehra) der Autobahn A39 von Wolfsburg nach Lüneburg wurde vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt. Die mündliche Verhandlung, bei der die Klagen vom BUND, von drei privaten Klägern und den Gemeinden Jembke und Tappenbeck gemeinsam behandelt wurden, fand am 25. und 26. Juni 2019 statt. Während der BUND von Rechtsanwalt Nebelsieck, der einige Erfahrung mit Prozessen vor dem Bundesverwaltungsgericht vorweisen kann, vertreten wurde, hatten die anderen Kläger z.T. eine eigene Rechtsanwältin beauftragt. Die Rechtsanwälte arbeiteten jedoch während der Verhandlung gut zusammen.

Am ersten Verhandlungstag lag der Schwerpunkt auf den Klagepunkten des BUND. Der BUND hat als Verband einen sogenannten „Vollüberprüfungsanspruch“, kann also außer Natur- und Umweltfragen auch andere Themen zum Gegenstand seiner Klage machen. Das Gericht nahm sich von 9 bis 20 Uhr die Zeit, um eine Fülle von Detailfragen, zu denen die Richter noch Informationsbedarf hatten, mit den streitenden Parteien zu klären. Bei dieser Art von Prozess lassen sich die Richter ihre Fragen von den Rechtsanwälten erläutern, die dann – mit Zustimmung der Richter – weitere Gutachter, Experten und auch Betroffene um Erläuterungen und Stellungnahmen bitten können.

Es war zu erkennen, dass sich die Richter und Richterinnen, die Erfahrungen in der Beurteilung von Straßenbauprojekten haben, bereits im Vorfeld intensiv mit der sehr komplexen Materie eines solchen Projektes befasst hatten. Zur Sprache kamen unter anderem Fragen zu Umweltverträglichkeitsprüfung, Kleinklima und Klimawandel, dem durchgeführten Anhörungsverfahren, Strategischer Umweltprüfung, Bundesverkehrswegeplan, Habitatschutz, Vogelmoor, Einfluss der Autobahn bei durchgängiger Befahrbarkeit auf Schutzgebiete an vorgelagerten Straßen, Maßnahmen zur Einhaltung des Wasserrechts (Retentionsfilter) und einiges mehr.

Während der mündlichen Verhandlung nahmen die Richter und Richterinnen die Stellungsnahmen der Kläger und der Beklagten zur Kenntnis, ohne jedoch eine Bewertung vorzunehmen. Die Bewertung der Informationen durch das Gericht erfolgt in den Wochen nach der Verhandlung. Das Urteil wird voraussichtlich am 11. Juli 2019 verkündet. Es wird auch auf der Website des Bundesverwaltungsgerichts nachzulesen sein (BVerwG 9 A 13.18, Parteien: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Niedersachsen e.V.   ./.   Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr").

Die Erfolgsaussichten der Klage des BUND war nach Ende der mündlichen Verhandlung – auch für unseren Rechtsanwalt – schwer einzuschätzen. Es hängt davon ab, wie die Richterinnen und Richter bestimmte Fragen beurteilen, wobei sich die Rechtsprechung ständig weiterentwickelt. Es ist alles offen – und es bleibt das Prinzip Hoffnung.

Bericht über die Klima-Demo "Keine A39" in Wolfsburg am 11. Mai 2019

 (Grafik und Fotos: BUND-Gifhorn, Jan Michel)

Zum Bericht über die Demo geht es hier...

Zum Ansehen und Herunterladen:

  • Faltblatt zur Demo mit wichtigen Argumenten gegen den Neubau der A39 Wolfsburg-Lüneburg: Bitte hier klicken.

Weitere Informationen und Argumente zu unserer Klage gegen die A39 finden Sie weiter unten auf dieser Seite ...bitte hier klicken

Fridays-For-Future-Demo in Braunschweig für den Klimaschutz am 15.03.2019

Bericht mit Video und Bilderstrecke: Bitte hier klicken!

26.01.2019: Ergebnis der Kohlekommission: Einstieg in den Ausstieg

Eine gemeinsame Bewertung durch BUND, DNR und Greenpeace sowie einen kritischen Kommentar von Campact lesen Sie hier...

(K)eine frohe Neujahrsbotschaft für 2019...

Die 15-jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg sagte auf der Klimakonferenz in Kattowitz in sehr deutlichen Worten, was die junge Generation von den halbherzigen Klimaschutzbemühungen unserer Generation hält (3:19 Minuten).

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt nachzuladen.

Sehenswert ist auch das 18-minütige Interview, das engagierte Wissenschaftler mit ihr führten (bitte hier klicken, um das Video auf youtube.com anzusehen).

28.06.2018: BUND-Landesverband Niedersachsen klagt gegen den Bauabschnitt 7 der A 39 von Wolfsburg bis Ehra-Lessien – bitte spenden Sie

 (Grafik und Foto: BUND Gifhorn, Dr. Reinhard Schrader)

Der BUND Niedersachsen hat am 28.06.2018 Klage beim Bundesverwaltungsgericht gegen den Abschnitt 7 der geplanten A 39 eingereicht und wird vom NABU dabei unterstützt. Dieser erste Autobahnabschnitt soll am Südrand der Lüneburger Heide zwischen Wolfsburg und Ehra-Lessien im Kreis Gifhorn gebaut werden. Dafür hat die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr den Planfeststellungsbeschluss am 30. April 2018 erlassen.

Die Autobahn A 39 mit ihren insgesamt 7 Teilabschnitten ist ein Bauprojekt mit mit erheblichen Auswirkungen auf Natur und Umwelt:

Haben Sie schon einmal auf einer Brücke über die Autobahn gestanden, wenn auf der aktuellen A39 der Berufsverkehr in Richtung Wolfsburg tost? Wenn nicht, schauen (und hören!) Sie sich bitte das Video an.

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  • Wir wollen ein Zeichen setzen für eine Wende in der Verkehrspolitik! 

  • Jede neue Autobahn bewirkt noch mehr Verkehr, noch mehr Ausstoß von Schadstoffen und Klimagasen und unterläuft die Einhaltung der nationalen und internationalen Klimaziele! 

  • Das Umweltbundesamt hatte im Zuge der Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP 2030) die A39 auf die Liste der umweltschädlichsten Projekte gesetzt, die aus dem BVWP 2030 gestrichen werden sollten!
  • Das Nutzen-Kosten-Verhältnis der A39 ist schlecht und wurde unter Einbeziehung neuer zweifelhafter Kriterien ("Raumwirksamkeit") und unseriöser Zukunftsprognosen (für den Umschlag des Hamburger Hafens) schöngerechnet.
  • Die entlastende Wirkung der schon im Bau befindlichen A14 (Magdeburg-Schwerin) wurde nicht berücksichtigt.
  • Naturverträglichere Lösungsvorschläge wurden im Bundesverkehrswegeplan nicht aufgegriffen.
 (Fotos und Fotomontage: BUND Gifhorn, Dr. Reinhard Schrader)

  • Die A39 zerschneidet eine großräumige, weitgehend intakten Natur- und Kulturlandschaft und schafft eine unüberwindliche Barriere für die Tierwelt.
  • Eine Reihe von hochwertigen Naturräumen entlang der A39-Trasse würde durch ihren Bau und Betrieb zerstört oder stark in Mitleidenschaft gezogen.
 (Foto: Michael Frömming, VCD)

  • Verkehrswissenschaftliche Studien zeigen, dass die "wirtschaftlich blühenden Landschaften" entlang einer neuen Autobahn in der Regel Wunschvorstellungen von Politikern sind - es können sogar negative Auswirkungen für die heimische Wirtschaft entstehen.

Ausführlichere Informationen über Hintergründe und Argumente gegen den Bau der A39 finden Sie hier...

Hier geht es zur Pressemitteilung des BUND-Landesverbands Niedersachsen vom 03.07.2018.

Direkt zu unserem Spendenkonto geht es hier…  

Die Klage des BUND-Landesverbands Niedersachsen erfährt eine breite Unterstützung durch benachbarte BUND-Gruppen, Bürgerinitiativen, Privatpersonen, Mitglieder der Grünen und Umweltverbände (z.B. Deutsche Umwelthilfe und NABU-Landesverband Niedersachsen sowie NABU-Kreisverband Gifhorn).

 

 

07.02.2018 Wenig Öko in der Groko

Koalitionsvertrag: GroKo verschleppt dringend notwendige sozial-ökologische Wende. Bürgerwunsch nach Klimaschutz und gesunden Lebensmitteln wird missachtet.

Mehr Informationen zum Thema finden Sie unter Ausführliche BUND-Bewertung des Koalitionsvertrags: "An Umwelt und Naturschutz vorbei verhandelt" (PDF) 

Termine:

14.05.2024, 18:00 Uhr: Vortrag und Diskussion "Nachhaltige Mobilität und Infrastrukturplanung"

...als kostenloser Kurs an der Kreisvolkshochschule Gifhorn

Nähere Informationen: Hier klicken!

Öffentliches Kreisgruppentreffen am 11.12.2023, 17:30 Uhr, Mehrgenerationenhaus Georgshof, Steinweg 20, Gifhorn

Alle Interessierten sind herzlich willkommen! Schwerpunkt: Rückblick auf Projekte im Jahr 2023 und Vorausschau auf 2024

Mitmachaktion am Mi., 15.11.2023, ab 9:30 Uhr bei Sprakensehl: Wir pflanzen Sträucher zur Vernetzung von Wildkatzenvorkommen im Landkreis Gifhorn!

Alle helfenden Hände sind herzlich willkommen!

Sa., 16.09.2023, 10-13 Uhr: Ein Vormittag in der Natur: Willkommen auf der Streuobstwiese Gifhorn!

Alle Interessierten sind im Rahmen des Freiwilligentages herzlich eingeladen! Über Ihre Anmeldung per E-Mail würden wir uns freuen.

Berichte über bereits stattgefundene Ereignisse:

Mi., 24.04.2019, 19:00 Uhr: Bürgerversammlung gegen Massentierhaltungen im Landkreis Gifhorn

 Hotel Nöhre, Bahnhofstraße 2, 29378 Wittingen 

Für weitere Informationen hier klicken...

Sa., 19. Januar 2019: Demonstration in Berlin: Der Agrarindustrie den Geldhahn abdrehen!

Zu einem Bericht von der Demo aus Sicht des BUND geht es hier...

Sa., 17.11.2018: Mitmachaktion "Streuobstwiese anlegen"

Die BUND-Kreisgruppe Gifhorn hat in Kooperation mit der St. Nicolai Kirchengemeinde eine kleine Streuobstwiese in der Stadt Gifhorn eingerichtet. Am Sa., 17.11.2018, pflanzten die tatkräftigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer 12 Obstbäume, alles gute alte Sorten. Mehr... 

Pestizidfreie Kommune

Am 25.01.2018, 17:00 Uhr,  fand im Rathaus von Wesendorf die Vortragsveranstaltung "Pestizidfreie Kommune" statt. Der Ratssaal war gut gefüllt mit Besuchern, die dem Vortrag der BUND-Expertin für das Fachgebiet "Bienen und Pestizide", Corinna Hölzel, interessiert lauschten.